KG Löstige Ost-Dürener 1977 e.V.
Mitglied im BDK, RVD, Festkomitee Dürener Karneval und Förderverein Ühledömche

Vereinsgeschichte


Am Rosenmontag „Anno 1977“ trafen sich einige Ost-Dürener Karnevalsfreunde in der Gaststätte Alt Köln zum gemütlichen Frühschoppen und beschlossen, auch in Ost-Düren eine Karnevalsgesellschaft zu gründen.

Schnell hatten sich Karl-Heinz Runcknagel, Heinz-Willi Mettmann, Detlef Kunze, Günter Bolling, Helmut Engelbrecht, Heinz Böhr, Heinz Prüm und Erich Jordt  auf einen Vereinsnamen geeinigt.

Die KG Löstige Ost-Dürener war aus der Taufe gehoben. Es wurde eine Satzung erstellt, ein Vorstand gewählt und jeder zahlte 50,- DM Startkapital in die Vereinskasse.

Das Interesse an der neuen Gesellschaft war groß, die Zahl der aktiven und inaktiven Mitglieder wuchs rasch. Es wurden Anträge auf Aufnahme in das Festkomitee Dürener Karneval, in den Regionalverband Düren und dem Bund Deutscher Karneval gestellt. Beim Amtsgericht Düren wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen.

Im Sommer des Gründungsjahres wurde bereits ein erstes Vereinsfest gefeiert und der Elferrat stellte sich in schmucken und neuen blau-weißen Uniformen der Ost-Dürener Bevölkerung vor.

Der erste Ausmarsch führte im Spätsommer 1977 zum goldenen Jubiläum nach Oberbruch. Präsident, Elferrat und Kindergarde nahmen am feierlichen Umzug im Rahmen der Grenzlandbegegnung teil.

Im Herbst 1977 wurde die erste Standarte unter Beteiligung fast aller Dürener Karnevalsgesellschaften im Vereinslokal Distelrather Hof vorgestellt.

In der Session 1978 beteiligte sich die KG Löstige Ost-Dürener erstmals mit einem Komiteewagen am Dürener Karnevalszug. Großer Dank gilt der Spedition Strepp, die in den Anfangsjahren den Anhänger kostenlos zur Verfügung stellte sowie der Fa. Pommerenke für die kostenlose Stellung des Baumaterials.

Josef Napp wurde 1978 zum 1. Vorsitzenden gewählt.

1979 wurde die erste Prunksitzung in der Stadthalle Düren durchgeführt. Alles war Neuland für den jungen Verein. Dank Präsident Günter Bolling und der Mitwirkung aller Aktiven wurde die Sitzung ein großer Erfolg. Kindergarde, Juniorenmariechen, Tanzmariechen und die Schautanzgruppe ernteten donnernden Beifall.

Schwere Zeiten hatte die KG Löstige Ost-Dürener ab 1980 zu überstehen. Durch den Unfall im Dürener Karnevalszug, bei dem unser Elferratsmitglied Hans Eich tödlich verunglückte, stand die Gesellschaft vor dem finanziellen Aus.

Hohe Regressforderungen der Landesversicherungsanstalt, Anwalts- und Gerichtskosten durch mehrere Instanzen waren aus der Vereinskasse allein nicht mehr zu bezahlen. Bei jeder Vorstands – und Aktivenversammlung wurde bei den Mitgliedern  gesammelt, um anstehende Rechnungen bezahlen zu können. Josef Napp als erster Vorsitzender verstand es in dieser Zeit, die Mitglieder zu motivieren und zum Weitermachen anzuregen. Eine schwierige Zeit, die aber auch zusammengeschweißt hat.
 

In der Session 1983/84 stellte die KG mit „Günther I.“ Bolling den Karnevalsprinz der Stadt Düren.

Während der Prunksitzung 1984 wurde der erste Närrische Domherr der Gesellschaft, Karl-Heinz Joerger dem Publikum vorgestellt. In den Folgejahren wurden regelmäßig weitere Domherrinen und Domherren ernannt.

„Dom“ bezieht sich dabei auf das altbekannte Ühledömche nahe der Kölner Landstraße. Diese kleine Kirche zeigen die Löstigen Ost-Dürener auch in ihrem Wappen.

Hermann Bongartz löste im gleichen Jahr Günter Bolling als Präsidenten ab.
 

1988 konnten wir unser erstes karnevalistisches Jubiläum begehen. 11 Jahre KG Löstige Ost-Dürener wurden im Jugendheim St. Bonifatius gefeiert. Zu Gast waren neben den Dürener Karnevalsgesellschaften auch befreundete Gesellschaften aus Bonn, Breyell und Schafhausen.
 

Als Glücksgriff erweis sich der Umzug von der Stadthalle in den Saal Kämper im Gasthof Düren-Ost. Nachdem Günter Kämper überredet werden konnte, seinen Saal für eine Karnevalssitzung zur Verfügung zu stellen, wurde in Eigenregie eine passende Bühne gebaut. Ausverkaufte Sitzungen mit toller Stimmung waren aller Mühen wert.
 

Die erste Kindersitzung fand 1995 in Zusammenarbeit mit der Stadtgarde Düren statt. Birgit Ulhas und Sandra Beu hatten eine große Kinder- und Jugendabteilung aufgebaut, trainiert und betreut.
 

Ebenfalls erstmals fand ein Kostümball am Karnevalssamstag statt. Um das Risiko einer solchen Veranstaltung in Grenzen zu halten, taten sich KG Holzpoeze Jonge, 1. DKG Kruuschberger Funken, Stadtgarde Düren und KG Löstige Ost-Dürener zusammen. Eine Veranstaltung, die nicht nur in Ost-Düren auf große Resonanz stieß.
 

1996 fusionierten die Stadtgarde Düren mit der KG Löstige Ost-Dürener und ging darin auf.

In den folgenden Jahren fand nun jährlich ein Qualifikationsturnier zur Regionalverbandsmeisterschaft statt. Zunächst in der Kulturhalle in Langerwehe, später in der Mensa der kaufmännischen Schulen, in der Turnhalle der Heinrich-Böll-Gesamtschule und ab 2009 in der Rurtalhalle in Lendersdorf.
 

Der Festkommers zum 2x11 jährigen Bestehen fand im Saal des Gasthof Düren-Ost statt. Nahezu alle Dürener Karnevalsgesellschaften waren vertreten und der Saal entsprechend bis zum letzten Platz gefüllt.

Der Saal Kämper wurde für Kostüm- und Kindersitzungen, Aktivenfrühschoppen, Weihnachtsfeiern und Versammlungen des Vereins genutzt.

Im Jahr 2002 stiftete unser Närrischer Domherr Bert Herpertz der KG eine neue Präsidentenkette.
 

Birgit Ulhas wurde 2003 bei der Kostümsitzung mit dem Verdienstorden in Silber des Bundes Deutscher Karneval ausgezeichnet. Sie erhielt diese Ehrung für 33 Jahre Einsatz in der Jugendarbeit, sowohl als aktive Tänzerin als auch als Trainerin.

Im Sommer erhielt die KG Löstige Ost-Dürener eine Spende in Höhe von 1.000 Euro von der Bitburger Brauerei für die Nachwuchsarbeit. Mehr als 1.500 Vereine hatten sich hierfür beworben.
 

2006 fand die letzte Kostümsitzung im Gasthof Düren-Ost statt. Durch die Insolvenz verloren nicht nur wir unsere Anlaufstelle im Stadtteil. Eine gleichwertige Alternative gibt es in Düren-Ost nicht.
 

So waren wir gezwungen für die Veranstaltungen ab 2007 neue Wege zu gehen.

Mit viel Aufwand wurde die Turnhalle der Heinrich-Böll-Gesamtschule zum Sitzungssaal umgebaut. Trotz des frühen Termins Anfang Januar war die Sitzung gut besucht. Dürens Bürgermeister Paul Larue wurde zum Närrischen Domherren ernannt.

Am 7. April 2007 verstarb mit Heinz Prümm das letzte im Verein verbliebene Gründungsmitglied.

Im Sommer 2007 wurden Wino und Birgit Ulhas zum neuen Prinzenpaar der Stadt Düren für die Session 2007/08 gewählt. Die Mitgliedsvereine des Festkomitees Dürener Karneval stimmten einstimmig für Wino I. und Birgit I.

Dies war der Start in die wohl arbeitsreichste Session der KG Löstige Ost-Dürener.

Neben den Planungen für Kostümsitzung, Tanzturnier und Kindersitzung wurden auch die Termine des Prinzenpaares in Angriff genommen.

Ein Empfang des Prinzenpaares für befreundete Vereine und Ehrengäste wurde auf dem Kirmesplatz in Düren-Ost veranstaltet.

Es folgte die Vorstellung des Prinzenpaares bei der Stadt Düren, die Inthronisation im Haus der Stadt sowie ca. 160 Auftritte bei Vereinen, Institutionen, Firmen, Behinderteneinrichtungen und Seniorenheimen. Überall wurden die Beiden begeistert empfangen und gefeiert.
 

Der Höhepunkt war dann der Karnevalszug am Orchideensonntag durch die Heimatstadt Düren. Bei strahlendem Sonnenschein säumten zehntausende Zuschauer die Straßen.
 

Auch 2009 fanden die Kostümsitzung und die Kindersitzung in der Turnhalle statt.

Für die Jubiläumssession 2009/10 haben wir den Winkelsaal von Schloss Burgau angemietet.

Nach einer zweijährigen Pause haben wir 2015 in der Aula der Heinrich-Böll-Gesamtschule einen Neustart für eine Kostümsitzung gestartet und das Publikum gut unterhalten.Die neue Schautanzgruppe des Vereins „Jecke Stääne“ war erstmalig als Programmpunkt dabei.

2016 konnten wir an den Erfolg vom Vorjahr anknüpfen und mit gestiegener Besucherzahl erneut auf eine gelungene Kostümsitzung zurückblicken.